Woher komme ich, was habe ich gemacht und was ist mir wichtig. All das und mehr erfährst Du hier über mich.
Mein Name ist Günter Zöhrer. Ich bin 1971 in St. Veit an der Glan (A) geboren und bin Vater von 2 Kindern. Ich lebe in Recklinghausen und Kärnten. Fotografieren begann ich in etwa im 11. Lebensjahr, also vor ca. 40 Jahren. Mein Interesse galt am Anfang nicht nur alleine der Fotografie, sondern ich liebte es in der Natur zu sein, was sich durch meine sportlichen Aktivitäten wie z.B. dem Bergsteigen ausdrückte. Im Laufe der Zeit erweiterte ich meine Interessen durch das Paragleiten sowie als Snowboardlehrer (österr. Landeslehrer).
Bereits früh galt mein Interesse auch den Kulturen dieser Erde und der bildenden Künste. Anhand meines Studiums der Architektur an der Technischen Universität Wien sowie meiner Promotion in Kultur- und Sozialanthropologie (Ethnologie) an der Universität Wien verfolgte ich dieses Interesse kontinuierlich weiter. Meine Schwerpunkte in der Forschung lagen in der “Non-European Architecture“, also allen, weltweiten, vorwiegend indigenen Baustilen, die nicht in Europa auftraten. Dies verknüpfte ich mit der Darstellungsmethode der 3D-Visualisierung. Dadurch unternahm ich viele Forschungsreisen in die entlegensten Gebiete der Erde, um traditionelle Bauten zu studieren und dokumentieren (Bauaufnahme) und um diese in weiterer Folge an der Universität in 3D zu modellieren und visualisieren. Meine Dissertation ist zum Beispiel der traditionellen Architektur des Pazifischen Raumes (Ozeanien) gewidmet – Materielle Kultur – Die traditionelle Architektur Ozeaniens in 3D.
Zuerst fotografierte ich mit einfachen Pocket- und Filmkameras sowie Spiegelreflexkameras von Nikon (F80 und F90). Während meiner Forschungsreisen stieg ich in die Digitalfotografie ein, was auch durch die Anwendung der Technik des 3D-Laserscannings in meinen Forschungsprojekten erforderlich wurde. Mit dem Kauf der Nikon D200 wurde mein Enthusiasmus drastisch verschärft und ich widmete mich nun noch intensiver der Fotografie, vorwiegend der Architektur- und Landschaftsfotografie. Es folgten Forschungsreisen nach Samoa, Neuseeland, Fidschi, Hawaii, Neukaledonien, Sumatra, Java, Nias, Bali und vielen anderen Destinationen. Danach bekam ich die Nikon D700 und heute fotografiere ich mit der Nikon D850. Mit der Zeit vermehrten sich Aufträge in Landschafts-, Event- und Architekturfotografie.
Im Laufe der Zeit investierte ich in unterschiedliche Hardware von Nikon, Manfrotto, Sirui, Novoflex und Mindshift Gear. Die Bearbeitung und Archivierung meiner Fotos erfolgen in Adobe Photoshop Lightroom, welches für mich zum unverzichtbaren Werkzeug zur kreativen Entfaltung wurde. Zusätzlich verwende ich noch die Nik Collection als PlugIn in Lightroom und Photoshop CC. Zur Generierung meiner Panoramafotos arbeite ich mit der Software PTGui Pro. Ein unglaublich vielseitiges Programm. Und natürlich LRTimelaps, Sequator und Astropanel für die ganz besonderen Fotomomente.
Dr. Günter Zöhrer
Fotografie bedeutet für mich Loslassen, Freiheit und Harmonie. Es ist ein Lebensgefühl, ja ich möchte sogar sagen eine Lebensphilosophie, dessen Tun sich sehr positiv auf mein Wesen auswirkt. Die Landschaftsfotografie ist für mich ein Weg, um mich selbst zu spüren und im Gleichgewicht zu bleiben, ohne dabei auf Technik und Handwerkt zu verzichten. Und so habe ich einige Zeit meines Lebens damit verbracht zu lernen, was Fotografie ist und sein kann und welchen Nutzen ich daraus ziehen kann.
Schon während meines Studiums und als Architekt war mir klar, dass Gebäude ohne Geschichte nur leere Hüllen sind, also nicht mit Leben gefüllt waren. Sichtbeton ist so ein Material, dass den Inhalt grau macht. Ich denke mir immer, dass dann die Gedanken der Menschen, die in solchen Häusern wohnen, auch “grau” sind.
Als Mediendesigner, Projektleiter und 3D-Artist war ich zusätzlich geprägt worden, genau hinzuschauen. Durch meine interdisziplinären Forschungsarbeiten der technischen und sozialen Disziplinen an der TU Wien und UNI Wien, sowie aus spirituellen Studien und persönlichen Erfahrungen erkannte ich, dass das “graue” und einfältige Denken in der Fotografie ähnlich ist und so entstand ein Projekt, das mir sehr wichtig ist und mein Leben bis heute prägt.
Eine ganzheitliche und nachhaltige Ausübung der Fotografie, die den tiefen Sinn und Wert dieses Tuns für den Menschen hervorhebt.
Ich nenne dies auch die “spiritual & emotional Photography“.
Es ist Fotografie, die im Herzen entsteht. Die alle Aspekte mit einbezieht. Nicht nur Technik und Gestaltung sondern auch den Menschen selbst. Das ist es was die Fotografie auch so Wertvoll macht. Eine Wertschätzung gegenüber der Fülle und Schönheit der Natur, des Lebens und der tiefe Dank als zeitlose Hingabe für die Momente des Erlebens. All diese Emotionen begleiten mich weiter, weil ich sie mir sowohl im Inneren als auch in meinen Fotos bewahrt habe.
Und ganz nebenbei ist das Fotografieren in der Natur mit einem extrem mächtigen therapeutischen Ansatz verbunden, denn es gibt keinen besseren Seminarraum, als die Natur selbst. Denn es ist dort alles Vorhanden was der Mensch braucht. Bewegung, Atmen, Farben, Licht, Stille, Meditation, Achtsamkeit, Bewusstheit, Gespräche führen und noch vieles mehr. Einen großen Anteil davon deckt sogar die Fotografie ab bzw. kann damit effektiver durchgeführt werden.
Dr. Günter Zöhrer
Meine Interessen nach der Promotion galt meinen Kindern, aber auch der spirituellen Lehren dieser Welt. Ich hatte so viel von unterschiedlichen Kulturen gelernt und gesehen, das ich verwundert darüber war, zu welchen Denk- und Handlungsweisen der Mensch überhaupt fähig ist. Zusätzlich hatte ich selbst einige Zeiten zu meistern, Zeiten der intensiven Auseinandersetzung mit mir selber, was mir auch die Frage auflegte, wie man sich selbst und seine Welt um sich, am besten gestaltet sodass diese auf einen selbst positiv auswirkt. Ich las intensiv in der Literatur über Spiritualität und therapeutische Anwendungen und besuchte Seminare zu diesem Thema. Auch absolvierte ich eine mehrjährige Ausbildung als Transformationscoach und erkannte, dass viele, uns zum Teil völlig unbekannte und abstrakt erscheinende Anwendungen, viel dazu beitragen können, sich besser zu fühlen sowie glücklicher und erfolgreicher zu sein.
Aus diesem Grund begann ich mein interdisziplinäres Wissen zu vereinen und entwickelte die Idee der vier Fotozeiten. | Gehzeit – Ruhezeit – Kreativzeit – Emotionszeit |
Daraus entstand eine spirituelle (geistige) Sichtweise durch die Fotografie auf das Leben sowie das bewusste Erkennen der dabei entstehenden positiven Energien in uns selbst aber auch, was für einen zusätzlichen Nutzen wir daraus ziehen können. Die daraus entstandene Kraft des Sehens hilft mir selbst, mich immer wieder zu erden, Bewusst zu werden, Inneres loszulassen und das Leben so zu akzeptieren, wie es gerade ist. Fotografie in der Natur hält mich im Gleichgewicht denn dadurch löse ich mich auch von inneren Widerständen.
Die ZEN-Fotokunst weckte mein Interesse, denn ohne, dass ich früher darüber Bescheid wusste, wendete ich Teile des Inhalts des ZEN-Buddhismus in der Fotografie an. Absichtslosigkeit, Zeitlosigkeit, Widerstandslosigkeit. Ich halte aber nicht am Buddhismus fest, denn aus meiner Sicht ist es in der Fotografie möglich, viele Aspekte unterschiedlicher Lehren zu vereinen. Ein alleiniges Anhaften an die Lehren des ZEN ist nicht vorteilhaft, denn ein Anhaften an die Kamera ist beim Fotografieren unumgänglich. Ansonsten würde man sich so einem Tun erst gar nicht widmen. Egal, ich bin kein buddhistischer Mönch aber ich will Freude an dem haben was ich tue. Sozusagen ein Mittelmaß aller Aspekte finden, die in der Fotografie möglich sind. Es sind also unterschiedliche Informationen, die vor allem in die heutige Zeit passen und den Menschen dabei unterstützen, besser ins innere Gleichgewicht zu kommen.
Die Verknüpfung unterschiedlicher Disziplinen ist jene Vorgehensweise, die ich in der vergleichenden Architekturgeschichte während meiner Forschungen angewandt hatte und die ich bei meiner Dissertation, einer Gegenüberstellung der gesamten traditionellen Architektur Ozeaniens, verfeinerte. So pflege ich auch die Weisheiten der Lehren von Eckhard Tolle, Charles F. Haanel, Brandon Bays, des hawaiianischen Vergebungsrituals Ho’oponopono, Victor Frankl und vieles andere, was mir als wichtig erscheint, in den Prozess der Fotografie zu integrieren. Zudem sind mir die poetischen Beschreibungen, die in vielen dieser Werke enthalten sind, wichtig, denn Landschaftsfotografie in dieser Form hat meiner Meinung nach viel mit Poesie gemein. Sie ist für mich die Poesie des Lichts.
In der Landschafts- und Bergfotografie kombiniere ich meine Foto-Sessions immer gerne mit einem mehrtägigen Aufenthalt bzw. einer mehrtägigen Tour, um auch jene Momente vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang ausgiebig erleben und fotografieren zu können. Zeitdruck sowie der Zwang unbedingt ein besonderes Foto machen zu müssen ist für mich sehr nicht vorteilhaft. Ich erlebe ganz einfach die Freude an der Natur und der Fotografie. Die Fotos entstehen dann von ganz alleine. Zeitlos, Gedankenlos und vollkommen Frei.
Dr. Günter Zöhrer
Meine Landschaftsfotos zeigen die Schönheit der Natur unserer Welt auf eine einfache Art und Weise. Sie sind wie Speicher meiner Emotionen und drücken so meine gesehenen und erlebten Momente als Geschichten aus. Dadurch gelingt es mir die Natur, und in diesem Moment auch mich selbst, sehr aufmerksam und intensiv zu beobachten. Vielmehr spüre ich das Leben in diesen Momenten. Für mich ist es ein Weg das Erlebte festzuhalten, sodass die dabei empfundenen Emotionen später, bei Betrachtung der Bilder, wieder in Erinnerung gerufen werden können. Die vier Fotozeiten spielen dabei eine wichtige Rolle.
Fotografiert man zum Beispiel einen außergewöhnlichen Sonnenuntergang, dann ist der Fotograf (ich) in mehrerlei Hinsicht mit dem Naturschauspiel verbunden. Der körperlichen und seelischen Bewegung beim Erwandern seines Fotomotivs, dem physischen Erleben vor Ort (Faszination und Stille), dem konzentrierten Fotografieren (Kreativität) sowie der nachfolgenden Bildbearbeitung (Entwicklung). Diese vier Faktoren tragen dazu bei, dass sich jener besondere Moment des Erlebens der Natur wiederholt und die dabei empfundenen Gefühle und Empfindungen verinnerlicht werden. Zu einem späteren Zeitpunkt, beim Betrachten dieser Bilder, werden diese Erlebnisse wieder ‘abgerufen’. Ein gutes Beispiel dafür sind alte SW-Fotografien von Familienmitgliedern, bei deren Betrachtung intensive Gefühle empfunden werden können. Fotografie, egal ob in der Natur, der traditionellen Architektur oder als Portrait, ist daher für mich gedankliches und zeitliches “Bewahren und Konservieren“.
In der Erforschung der traditionellen Architektur dieser Welt wird die Fotografie dazu benutzt, vergängliche Bauten, aufwendige Bautechniken und Dekor fotografisch zu erfassen und zu dokumentieren und somit zu bewahren. Dadurch bleibt dieses kulturelle Wissen der Nachwelt in digitaler Form erhalten.
Durch Fotografie erlebe ich Freiheit, Freundschaft, Spaß und Enthusiasmus. Und das teile ich gerne in meinen ganzheitlichen Foto-Retreats und Fotoseminaren mit Menschen, die selbst auf der Suche nach einem Weg sind, belastende Energien loszulassen, um das einfache Gefühl des Lebens zu erfahren.
Mensch zu sein.
Dr. Günter Zöhrer
Teaserbild: Copyright 2020 Dr. Klaus Bittner
Beitragsbilder:
Niels Gaury Photography www.nielsgaury.de;
Andreas Schürz www.herzas-fotografie.at