Das Schenken zeigt sich zu Ostern, beim Geburtstag oder zu Weihnachten besonders intensiv und kann oft auch als Wahn bezeichnet werden. Es ist meist immer das Gleiche. Obwohl das Schenken einen tiefen, ja sogar spirituellen (geistigen) Gedanken trägt, ist, abgesehen von der Menge an Geschenken, nicht wirklich viel davon zu spüren. Vor allem hält das Gefühl des Schenkens für den/die der schenkt bzw. den/die der beschenkt wurde, nur sehr kurz an. Gibt es denn überhaut Geschenke, ohne dass man dazu in ein überfülltes Einkaufszentrum gehen muss und hier die Energie von Hektik und Stress abbekommt? Vielleicht sogar an sich selbst?
Ich sage ja, und zwar, aus meiner Erfahrung und meiner langjährigen Tätigkeit, anhand eine besondere Anwendung der Fotografie. Nicht das Schenken von Fotos ist gemeint, sondern vor allem das Fotografieren selbst. Das Geschenk ist die Natur, die Bewegung und das gute Gefühl, dass daraus entsteht. Gehen Sie daher lieber raus in die Natur als rein in ein Einkaufszentrum. Das Geschenk zeigt sich ihnen durch innere Ausgeglichenheit und positive Emotionen.
Dr. Günter Zöhrer
Da das Medium Foto heute in so ziemlich jeden Lebensbereich Einzug gehalten hat, wird es meist als etwas Alltägliches angesehen, etwas das nichts Besonderes mehr darstellt, und nur dann noch überrascht, wenn das betrachtete Bild eine Extreme zeigt und so noch nie aufgenommen wurde. Ein Wahn, der unserer nach übertriebenen Fakten gierenden Gesellschaft geschuldet ist.
Wann ist dann die Fotografie überhaupt noch ein Geschenk? In diesen kurzen Momenten der erstmaligen Betrachtung? So wie in den Social-Media-Kanälen? Nein, ich denke an diesem Ort kann es kein Geschenk sein, denn die Halbwertszeit eines Fotos auf diversen Social-Media-Plattformen liegt etwa bei durchschnittlich 15 Minuten. Ganz zu schweigen davon, was auf solchen Plattformen mit den eigenen Bildrechten geschieht. Auf besondere Geschenke achtet man und verliert kaum Interesse daran. Dies gilt sowohl im materiellen Sinne als auch in der Welt der Gedanken und Gefühle.
Eckhard Tolle
Das Geschenk der Fotografie liegt immer hinter dem Foto! Beim Fotografieren ist es der gesamte Prozess des Entstehens. In der Landschaftsfotografie zum Beispiel ist es die Bewegung in der Natur, das Spüren der Natur, es sind die Gefühle, die der Fotograf erfahren darf, wenn man zum Beispiel ganz alleine unter den Sternen fotografiert oder einen grandiosen Sonnenaufgang erlebt. Es ist die Stille der Natur, die sich in einem selbst breitmacht und so die innere Energie auf eine höhere Ebene hebt. Dadurch bekommt die Geistigkeit (Spiritualität) einen ganz neuen Sinn, denn wir stehen in direktem Kontakt mit der Natur, sind im Gegensatz zu den Großstädten wirklich von Leben umgeben und vergessen alles was uns innerlich bedrückt und einengt.
Beim Kaufen beziehungsweise beim Schenken eines Fotos ist es genau gleich. Auch hier zählt das was hinter dem Foto steht. Die Erlebnisse, Gefühle und Emotionen, die der Fotograf erlebt hat und die das Motiv widerspiegelt. Erst das lässt das Foto leben. Und diese Emotionen dürfen durchaus ungeachtet der technischen Aspekte der Fotografie und der gestalterischen Vorgaben transportiert werden. Es gibt für jeden Menschen Dinge, die ihn berühren, die nach keiner Antwort verlangen und auch nicht erklärt werden müssen. Fotografie ist so ein Ding. Es ist ein Medium, das sowohl vor als auch nach dem Entstehen des Fotos Geschichten transportiert. Fotografie darf nicht nur dazu benutzt werden all die schrecklichen Dinge, die auf der Welt geschehen, zu zeigen, obwohl hier der Wert der Aufklärung nicht geschmälert werden darf. Aber nur Fotos von Krieg und Zerstörung erzeugen eben eine andere Seite der Gefühle. Emotionen, die den Menschen und sein Denken negativ beeinflussen. Fotografie muss auch die schönen Dinge bewahren, um Schönheit zu transportieren und die Gedanken und Gefühle der Menschen auf einen positiven Level zu heben. Das ist das Geschenk!
Dr. Günter Zöhrer
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Benjamin Disraelis Zitat „Pflege Deinen Verstand mit großartigen Gedanken“ trifft vor allem in der Fotografie ins Schwarze. Fotografie darf mit den Gedanken der Menschen spielen, ja den Menschen sogar zum Loslassen dieser Gedanken zu bewegen, wenn man sie so einsetzt, dass sie keinen Schaden zufügt. „Sehen ohne zu denken und fotografieren mit dem ganzen Körper“ ist die Devise der ganzheitlichen Foto-Retreats von Dr. Günter Zöhrer, Inhaber von Die Kraft des Sehens. Genauso gilt es auch Bilder zu betrachten. Fühlen statt nur bewerten, verstehen, träumen und erinnern. Positive und lebensbejahende Gefühle erzeugen.
Also ist Fotografie ein Geschenk für jeden, der sie mit tiefer Hingabe und ohne Zwang praktiziert. Genauso ist Fotografie ein Geschenk für jeden, der sich die Natur in sein zu Hause holt, Geschichten und Gefühle an die Wand hängt, vielleicht sogar die eigenen. Fotografie ist das emotionale Erlebnis auf der Bühne der wunderbaren Natur der Berge. Verschönern Sie Ihr zu Hause oder ihr Büro mit solchen Erlebnissen und füllen Sie die Räume mit der positiven Energie von Farben, Formen und der konservierten Gegenwärtigkeit einzigartiger Momente.