Architektur reduziert sich auch heute nicht nur auf Glas-Stahl-Konstruktionen oder skulpturale Gebäude, die sich nur an den Ideen der Bionik oder irgend welchen extremen Reduktionen von Formen und Farben orientieren. Keine Frage, solche Gebäude sind genial und auch wirklich wunderbar zu betrachten. Nicht umsonst viele Architekten mittlerweile Kultstatus erreicht, wie etwa Zaha Hadid, Renzo Piano, Santiago Calatrava oder Norman Foster. Architektur war schon immer ein Behälter für eine Funktion, für eine Geschichte und meist auch für einen tiefen symbolischen Aspekt. Egal ob Kirche, Krankenhaus, Universität oder einfach nur Wohnhaus.
Da ich selbst Architektur studiert habe, und mich dabei auch sehr intensiv für die indigene Architektur aller Völker der Erde interessierte, weiß ich, dass traditionelle Gebäude meist einen besonderen Sinn hatten. Je nach Rang symbolisierten Sie wichtige Elemente einer Gemeinschaft, wie z.B. die Struktur der Gesellschaft und manche waren konstruktiv und symbolisch sogar vermenschlicht.
Und was ich dabei als ganz wichtig empfinde. Traditionelle Architektur ist eigentlich nichts anderes als in Stein, Holz oder Lehm gebaute, historische Fotografie, denn die Menschen hatten früher ja keine Kamera zur Hand um besonderes im Leben festzuhalten. Damit wurden also Geschichten bewahrt. All die großen Tempelanlagen, aber auch Holz- und Lehmbauten erzählen solche Geschichten, die sich tief in die Seele eines Volkes brannten, egal ob gut oder schlecht. Diese Geschichten und diese Energie zieht die Menschen auch heute noch weltweit an. Ich sage hier nur Ägypten oder Angkor.
Architektur und ihre Ausstrahlung ist es gleich wie beim Menschen selbst. Ist ein Gebäude nur “kalt” oder “grau” und nur aus minderwertigen Absichten und Materialien errichtet, wird es schwierig werden, ein gutes Foto davon zu machen. Die meisten Menschen nehmen es auch nicht wirklich wahr, außer sie sind unbewusst auf der Suche nach schlechtem. Ist es aber mit Hingabe und Leidenschaft errichtet, dann ist diese Energie sichtbar, das Gebäude wird Präsent und auch der Fotograf wird sich leichter damit tun.
Wer gerne mehr über mich und meine Lehre erfahren möchte und verstehen will, aus welcher Perspektive ich die Fotografie betrachte und lebe, der kann sich hier gerne weiter informieren.
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