Ein kurzer Tripp auf die Saualm bescherte mir endlich mal wieder das Gefühl, richtig tiefen Winter zu erleben. Gemeinsam mit Maria ging es von der Steinerhütte aus, ein paar hundert Höhenmeter rauf, bis zur Waldgrenze, um von dort aus das perfekte Panorama über das Klagenfurter Becken zu genießen. Weiter sind wir leider nicht gekommen, da wir beide keine Schneeschuhe oder Touren-Schi dabei hatten und zum Teil bis zur Hüfte im Schnee versanken. Wir hatten einfach nicht mit so viel Schnee gerechnet. Mit der schweren Fotoausrüstung im Gepäck war das nicht wirklich ein Spaß, aber trotzdem hat es sich gelohnt. Einerseits weil wir uns nach dieser Anstrengung ganz wunderbar fühlten, andererseits weil wir einen tollen Aussichtspunkt in absoluter Einsamkeit und Stille fanden.

Nach dem es am Nachmittag bei der Steinerhütte noch Plusgrade hatte kam gegen Abend ein knackiger Südföhn auf und trieb die gefühlten Temperaturen tief in den Keller. Es war wirklich a….kalt dort oben. Zudem sorgte die Ankunft von hoher Bewölkung, einer Front die gerade von Nordwesten in den Mittelmeerraum stürzte, für einen leider sehr getrübten Blick auf die Berge, was aber später in der Nacht durch die Lichtverschmutzung vom Klagenfurter Becken wieder wettgemacht wurde. Sehr schön waren die Profile der Schneeverwehungen und Wechten, die wir im freien Gelände fanden. Allesamt Meisterwerke der Natur! Von der Sonne sahen wir leider nicht mehr viel, trotzdem aber gab es eine recht schöne Blaue Stunde und danach den einen und anderen Stern am Himmel!